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Dritte gemeinsame Pfarrreise führte in die Slowakei

 

Mit Begeisterung kehrten am 23. September 2018 die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 3. gemeinsamen Pfarrreise der Pfarren Feldkirchen und Goldwörth nach Hause zurück. Eine von Pfarrassistent Mag. Thomas Hofstadler gemeinsam mit dem Reisebüro Moser perfekt vorbereitete Reise in die Slowakei wird den Reiseteilnehmern noch lange in bester Erinnerung bleiben. Diese Reise bot auch eine gute Möglichkeit, dass sich Pfarrmitglieder von Goldwörth und Feldkirchen wieder näher kennenlernten. Neben einem umfangreichen Besichtigungsprogramm wurde großer Wert darauf gelegt, dass auch bei dieser Reise die spirituelle Seite nicht zu kurz kam. Thomas Hofstadler hatte für jeden Tag eine Morgenbetrachtung vorbereitet und am zweiten Tag stand in der Gymnasialkirche in Levoca eine halbstündige Andacht sowie am letzten Tag in der Jesuitenkirche in Bratislava eine Wortgottesfeier am Programm.
Wie bei jeder Reise spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. Während bei der letzten Pfarrreise die Teilnehmer am ersten Tag auf der Tauernalm noch in dichtes Schneegestöber gerieten, begleitete diesmal zumindest die ersten drei Tage die Ausflügler ein traumhaftes Reisewetter.


Obgleich am sogenannten Anreisetag beinahe 700 km im Bus zurückgelegt wurden, gab es an diesem Tag bereits ein interessantes Besichtigungsprogramm. Über Trencin, einer der bedeutendsten Städte der Slowakei, thront auf einem steilen Felsen eine mächtige Burg, die zu den größten Europas zählt und 1953 zum Nationalen Kulturdenkmal erklärt wurde. Die Besichtigung dieser Burganlage war der Einstieg in ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, das auf die Reiseteilnehmer wartete. Vom mächtigen „Matthäus-Turm“ konnten alle, die sich die Mühe machten, ihn zu erklimmen, einen tollen „Rundumblick“ genießen.
Die „Kirche der Geburt Mariens“ konnte wegen einer gerade stattfindenden Messe nicht näher besichtigt werden. Die Reiseteilnehmer entschlossenen sich spontan am Vorplatz der Kirche die Mutter Gottes mit einem schönen Marienlied zu ehren.
Nach einer weiteren dreistündigen Busfahrt erreichte die Reisegruppe das Hotel „Zentrum“ in Spisska Nova Ves (Zipser Neudorf). Dieses familiär geführte Hotel war „Domizil“ und Ausgangspunkt für weitere Besichtigungen der nächsten 3 Tage. Als sehr angenehm wurde empfunden, dass das Servicepersonal nicht nur äußerst freundlich war, sondern durchwegs auch sehr gut deutsch sprach.

Spisska Nova Ves ist eine Stadt mit rd. 38.000 Einwohnern. Auf einem großzügig angelegten Stadtplatz mit vielen alten Kastanienbäumen (ein Baum blühte zur Zeit sogar) befinden sich neben einer Katholischen und Evangelischen Kirche und dem Stadttheater auch eine Wunschglocke. Jedem, der mit der Glocke läutet soll ein Wunsch in Erfüllung gehen – sofern die betreffende Person den Wunsch für sich behält.
Schwerpunkte des 2. Tages bildete die Besichtigung von Sakralbauten und der Zipser Burg. In der Gymnasialkirche in Levoca feierte Thomas Hofstadler mit der Gruppe eine Andacht. In der Basilika Minor des Hl. Jakob konnte der mit 18,62 m höchste Flügelaltar der Welt bestaunt werden. Daneben stehen in dieser Kirche noch 11 gotische, barocke und Renaissancealtäre.
Auf dem Marienberg oberhalb der Stadt steht die Kirche der Mariä Heimsuchung, die ähnlich wie der Pöstlingberg für Linz wesentlich zum Gesamtbild von Levoca beiträgt. Diese Kirche ist Ziel von jährlich am ersten Juliwochenende stattfindenden Wallfahrten. Papst Johannes Paul II. besuchte im Jahr 1995 diese Wallfahrtskirche.
Auf dem Weg zur Zipser Burg durch das gotische Zipserland führte der Weg an einer Siedlung, die von Sinti und Roma bewohnt werden, vorbei. Alle waren geschockt als sie beim Vorbeifahren sahen, in welch miserablen Verhältnissen im Europa des 21. Jahrhunderts noch Menschen leben.
Die Zipser Burg ist ein einzigartiges Beispiel für eine mittelalterliche königliche Burg und steht seit 1993 auf der Liste des UNESCO – Weltkulturerbes. Alle waren von dieser gigantischen Burganlage beeindruckt und sie wurde auch x-fach fotografiert.
Bei einem Stadtrundgang durch den Stadtteil Spisska Sobota (Georgenberg) konnte quasi als Draufgabe auch die Kirche des hl. Georg mit einer Führerin besucht werden. Neben wertvollen Flügelaltären zeichnet diese Kirche ein einzigartiges Auferstehungsgrab aus, das an und für sich nur zu Ostern besichtigt werden kann. Für diese Reisegruppe wurde eine Ausnahme gemacht.
Nach dem umfangreichen kulturellen Programm genossen alle als Ausgleich einen gemütlichen Rundgang um den Tschirmer See, einem Gletschersee in der Hohen Tatra.
Am 3. Tag konnte bei einer zweistündigen Floßfahrt auf dem slowakisch-polnischen Grenzfluss Dunajec die Schönheit des Durchbruchtales mit seinen schroffen Kalksteinfelsen bewundert und genossen werden. Dieser Programmpunkt war für alle ein ganz besonderes Highlight, zumal auch das Wetter mitspielte und der anfängliche Nebel sehr bald die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen freigab.

Nach einer kurzen Besichtigung des „Roten Klosters“ ging die Reise weiter nach Stara Lubovna (Altlubau), wo ein Freilichtmuseum aufgebaut wurde. Dieses besteht aus originalen Bauten, welche die Volksarchitektur, die Lebensweise und die Kultur der Region zeigen.


Nach drei Tagen Sonnenschein stellte sich am 4. Besichtigungstag auch in der Slowakei die angekündigte Wetterumstellung ein. Da an diesem Tag die Besichtigung des Schlosses Betliar und die Höhle Domica am Programm standen, konnten die kurzen Regenschauer die gute Stimmung nicht wirklich beeinträchtigen. Aufgrund der außergewöhnlichen Schönheit der Höhle und der geräumigen Dome wurde sie zum Drehort für das berühmte slowakische Märchen „Der Salzprinz“ ausgewählt.
Am 5. und zugleich letzten Tag der Pfarrreise zeigte bei einem Rundgang Reiseleiter Pavel Feigl „seinen Gästen“ die kulturell und geschichtlich wertvollsten sakralen und profanen Bauten der Stadt Trnava, wo die Reisegruppe für die letzte Nacht „ihre Zelte aufgeschlagen“ hatte. Trnava zeichnet sich durch die große Anzahl von Kirchen aus und wird daher auch als „Slowakisches Rom“ bezeichnet.


Allerletzte Programmpunkte waren die Besichtigung von Bratislava und die eingangs angeführte Wortgottesfeier mit Diakon Wolfgang Reisinger in der Jesuitenkirche. Dabei würdigte der Diakon auch die Bemühungen von Pfarrassistent Mag. Thomas Hofstadler um das Zustandekommen der Pfarrreise und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass der dritten Pfarrreise eine vierte folgen möge.
Bei der Heimreise gab es Applaus und viele gute Wünsche von allen Reiseteilnehmern für Barbara Mitterecker, die an diesem Tag ihren Geburtstag feierte und, wie allseits bekannt, sich in der Pfarre sehr engagiert.
Viel zum Gelingen einer jeden Reise tragen immer auch Reiseleitung und Buschauffeur bei. Mit Herrn Pavel Feigl als örtlichen Reiseleiter machte die Reisegruppe einen Glücksgriff. Pavel, wie er während der Reise angesprochen werden wollte, studierte Geschichte und war Geschichtsprofessor und konnte während der Reise viele interessante Details über die politische Entwicklung der ehemaligen Ostblockländer näher bringen. Er begleitete die Reisegruppe vom ersten bis zum letzten Tag und zeigte sich jeden Tag von der Früh bis zum Abend sehr engagiert und einfallsreich und wenn die Zeit drängte, unterstütze er in Restaurants sogar das Servicepersonal, indem er Getränke servierte.
Sehr zufrieden waren alle Reiseteilnehmer auch mit Buschauffeur Josef Steindl von der Fa. Glas. Nicht nur seine freundliche Art und seine angenehme Fahrweise wurden geschätzt, sondern auch sein Bemühen, den Bus jeden Tag aufs Neue gereinigt und gepflegt für die Reiseteilnehmer bereitzustellen. Bericht: Gerhard Rammerstorfer, ein Teilnehmer aus Goldwörth
Hier finden Sie einige Fotos von der Pfarrreise.